Ushuaia/Argentinien
Nach ruhiger Überfahrt durch die Drake-Passage, legten wir in der südlichsten Stadt (es gibt noch ein paar kleinere) der Welt an. Ushuaia ist eine typische Grenzstadt, zwar mit ausreichend Geschäften für Kreuzfahrer, aber vom Klima her ungemütlich, da ständig ein eisiger Wind weht, also durften unsere Antarktisklamotten nochmals aus dem Schrank.
Das Ende der Welt In den Straßen Ushuaias bläst ständig ein kalter Wind
Wir fuhren mit einem alten Dampfzug zum Ende der Welt, sprich in einen Nationalpark. Der Zug wurde einst von Sträflingen gebaut und diente zu derem Transport. Die Landschaft Feuerlands ist sehr wild, aber sehenswert.
Dampfzug der einstigen Sträflinge Die wild-romantische Landschaft von Feuerland
Fjorde Chiles und Punta Arenas
Vorbei an Gletschern, die bis ins Meer reichen, fuhren wir durch den Beaglekanal und die historische Magellan-Route nach Punta Arenas, noch so eine windige Grenzstadt wie Ushuaia, nur zu Chile gehörend. In der Nacht hatten wir Besuch auf dem Schiff. An die zweitausend Vögel – Magellan Diving Petrals – waren auf dem Schiff gelandet. Das Expeditionsteam war vollauf beschäftigt, die Vögel wieder in die Freiheit zu entlassen und anschließend das Putzteam.
Gletscher die bis zum Meer reichen
Punta Arenas, Stadt im Süden Chiles Sehenswerter Friedhof in
Puntas Arenas
Die Route Magellans – der Magellankanal Das nachgebaute Schiff Magellans
Weiter ging es zur Insel Chiloé mit der Stadt Castro. Eine etwas heruntergekommenen Siedlung, dafür mit 16 Holzkirchen mit Unesco Weltkulturerbe-Status. Drei davon haben wir besichtigt, insbesondere die Franziskanerkirche in Castro ist wunderschön.
Eine der Holzkirchen von Castro Die Holzkirchen sind UNESCO Weltkulturerbe
Die Seelöwen warten am Fischmarkt auf Abfälle
Der nächste Halt war Puerto Montt, wo wir einen Ausflug nach Puerto Varas und Frutillar unternahmen – alles alte deutsche Siedlungen aus dem 19. Jahrhundert. Im Deutschen Haus gab es einen Frühschoppen und im Freilichtmuseum fühlte man sich in den Schwarzwald versetzt.
Deutsche Siedlung in Chile Wie im Schwarzwald
Valparaiso
Endstation unserer Reise und die erste Stadt in Chile, die wirklich lebenswert erscheint. Valparaiso liegt auf 42 Hügeln und ist Weltkulturerbe. Die Häuser kleben bunt am Hang, erreichbar über mehrere Standseilbahnen. Wir unternahmen mit einer deutschsprachigen Chilenin einen 4-stündigen Stadtbummel.
Valparaiso
Standseilbahn in Valparaiso Hübsche Häuser kleben in Valparaiso an den Hängen
Anschließend wollten wir auf dem Weg zum Flughafen in Santiago de Chile eigentlich ein Weingut besichtigen, aber es war dermaßen voll (zwei weitere große Kreuzfahrtschiffe lagen vor Anker), sodass wir auf dieses Vergnügen verzichtet haben. Stattdessen fanden wir, ein von einem Südafrikaner geführtes, sehr nettes und gutes Restaurant und haben dort im Garten in aller Ruhe unseren chilenischen Weißwein genossen.
Am Flughafen herrschte ein ähnliches Chaos, zum Glück hatten wir Business-Class gebucht, so konnten wir in einem separaten Terminal einchecken und mit der LAN den Heimflug richtig ausgestreckt liegend antreten.