Peru – Lima bis Nazca

Peru-Reise 19.11. – 13.12.2018

Peru – Lima bis Nazca (Teil 1)

Für die Reise von Lima bis Nazca empfiehlt sich der Peru Hop Bus. Er bietet Reisenden eine bequeme und sichere Möglichkeit, die Top-Reiseziele des Landes, darunter Lima, Cusco, Arequipa, Huacachina und Nazca, zu erkunden. Passagiere können an jeder ausgewiesenen Haltestellen ein- und aussteigen und Rabatte auf Unterkünfte und andere Reisedienstleistungen erhalten. Insgesamt ist Peru Hop Bus die perfekte Wahl für Reisende, die eine unkomplizierte und erschwingliche Möglichkeit suchen, die Top-Attraktionen Perus zu erkunden.

Lima – Hauptstadt von Peru

Das Hotel „Second Home Peru“ in Barranco lag wunderbar in einer Sackgasse mit Blick übers Meer. Die alte Villa gehört dem bekannten peruanischem Maler und Bildhauer Victor Delfín und wird inzwischen von seiner Tochter Lilian und einem ihrer Brüder geführt. Im ganzen Haus finden sich seine Bilder und sein Atelier liegt etwas tiefer am Hang. Wer eine stilvolle Unterkunft in Lima sucht, ist hier bestens aufgehoben.

Barranco

Dies ist ein schöner Vorort oberhalb des Pazifiks mit zahlreichen Restaurants und Bars, ein Bummel durch den Ort lohnt sich auf jeden Fall.

Von Barranco und dem Nachbarort Miraflores fährt man am besten mit dem Metropolitan Bus nach Lima. Dieser Schnellbus (Linie Grün C), besitzt eine eigene Spur bis ins Zentrum. Dadurch erreicht man die Altstadt in rund 30 Minuten. Für die Bezahlung muss man am Automat zunächst eine Geldkarte beziehen (PEN 4,50), aufladen und anschließend werden die Fahrtkosten (PEN 2,50 oneway) beim Passieren der Schranke abgebucht, ganz einfach wenn man einmal weiß wie es funktioniert.

Altstadt von Lima

Die Altstadt von Lima lässt sich gut zu Fuß erkunden. Ausgangspunkt bildet die Plaza Mayor mit der Kathedrale und dem angrenzenden erzbischöflichem Museum.  Das Museum beherbergt im Erdgeschoß religiöse Kunstgegenstände und im Obergeschoß die möblierten Räume der Erzbischöfe. Für PEN 30 sind Museum und Kirche auf eigene Faust zu besichtigen. 

Ein Muss ist auf jeden Fall der Besuch des Konvents San Francisco. In einer Führung erfährt man alles über die Franziskaner. Ein Highlight ist die Bibliothek mit über 25’000 Büchern aus aller Welt, die mit Zustimmung des Ordens zu wissenschaftlichen Zwecken zugänglich ist. Leider ist fotografieren verboten. Ein weiterer Höhepunkt bilden die Katakomben – ein echtes Gruselkabinett. Fein sortiert liegen in diesem Labyrinth die Knochen und Schädel von rund 25’000 Verstorbenen!

Fahrt mit dem „Peru Hop“ Bus 

Die Reise durch Peru haben wir über www.peruhop.com gebucht. Gut USD 200 kostet das Ticket von Lima nach Cusco. Angefahren werden alle sehenswerte Orte auf der Strecke und man kann beliebig lange bleiben, die Weiterfahrt lässt sich bequem bis 12 Stunden vor Abfahrt online buchen. Die Sitze sind bequem, ähnlich denen im Flugzeug in der Economy.

In den größeren Städten gibt es für die meisten Hotels und Hostel einen kostenlosen Pick-up/drop-off Service, was die Reise mit Gepäck angenehm macht, in kleineren Orten meist jedoch einen zentralen Treffpunkt. Ferner erhalten Kunden in vielen Hotels und Restaurants Ermäßigungen und auf der Webseite finden sich Partnerorganisationen, bei denen Ausflüge zu vernünftigen Preisen vorweg online gebucht werden können.

Unterwegs hält der Bus an interessanten Plätzen. Trotz der Buchungsfreiheit ist es mehr wie eine organisierte Busrundreise, an Bord befindet sich ein Tourguide, der auch Buchungen für Touren entgegennimmt. Einige Ausflüge sind bereits im Preis enthalten, so die Besichtigung einer Hacienda mit den Sklaventunneln, eine Tour durch den Nationalpark in Paracas oder eine Führung durch eine Pisco-Destillerie.

Paracas – Galapagos von Peru

Paracas liegt am Meer und lockt durch seine vorgelagerte Insel Ballestas und durch den Paracas National Reserve. Die Insel erreicht man mit einem Speedboot, sie wird auch als Galapagos des armen Mannes bezeichnet. Vom Boot aus sieht man Seelöwen, Pinguine, Pelikane und zahlreiche weitere Seevögel, die hier nisten.

Kandelaber eingraviert in den Felsen zwischen Paracas und der Insel Ballestas. Der Kerzenleuchter von Paracas ähnelt den Linien von Nasca, ist aber jüngeren Datums. Vermutlich diente er Seefahrern zur Navigation.

Nationalpark in Paracas mit Bus und Beach-Buggy

Den NP besuchten wir gleich zweimal am gleichen Tag, zunächst am Vormittag mit der Gratistour von Peru Hop und zum Sonnenuntergang im Beach-Buggy. Wer möchte, kann auch mit dem Quad fahren. Eine etwas sandige Angelegenheit, die aber viel Spaß macht. Übernachtet haben wir im Kokopelli Hostel, einfache Zimmer, aber coole Bar.

Huacachina – Oase in der Wüste

Die Oase liegt eingebettet zwischen Sanddünen. Nur rund hundert Einwohner leben hier, alle im Tourismus-Business beschäftigt. Hauptattraktion ist Sandboarding. In rasantem Tempo geht es in Gruppen von acht Personen durch die Dünen. Einfache alte Boards sind an Bord, professionelle kann man mieten. Beim Anblick des steilen Hanges, kostet es zunächst Überwindung hinab zu sausen, aber einmal geschafft, macht es schnell Spaß.

Pisco- und Weinprobe

Am Nachmittag ging es weiter, der nächste Stopp war das Weingut El Catador bei Ica. Es ist äußerst verwunderlich, dass Reben in einer ebenen Wüste wachsen können. Neben Wein, liefern die Trauben das peruanische Nationalgetränk Pisco. Dieser, einem italienischen Grappa nicht unähnliche Schnaps, kann pur oder als Pisco-Sour getrunken werden. Dieser Cocktail wird mit Zitronensaft und Eiweiß gemischt und kräftig geschüttelt.

Zur Weinprobe gehörten ein Weiß-, Rosé- und Rotwein, anschließend ein Pisco sowie ein aus Pisco hergestellter Likör, der ähnlich wie Baileys schmeckt. Die Weine entsprachen nicht unserem Geschmack, sie waren durchweg sehr süß und der Pisco war ein Rachenputzer, der Likör ging. Wir haben wirklich besseren Wein und Pisco in Peru getrunken. Das Weingut Tacama liefert trockene Rotweine und der Quebranta Italia, ein spezieller Pisco, den uns ein, in Paris lebender Peruaner empfohlen hat, schmeckt wirklich wie ein guter Schnaps.

Nazca

Kurz vor Nazca steht an der Panamericana, der Hauptstraße Perus, ein Besucherturm. Von hier aus sieht man drei der Geoglyphen von Nazca. Wer knapp an Zeit oder wem der Flug für USD 80 zu teuer ist, erhält hier einen Einblick in die mysteriösen Scharrbilder der Region. Einen Überblick erhält man bei einem rund 30-minütigen Flug über die Nazca-Linien.

Auf einer Fläche von 500 km² befinden sich 1500 Scharrbilder, teils schnurgerade, bis zu 20 km lange Linien, Dreiecke und trapezförmige Flächen sowie Abbilder von Menschen, Affen, Vögeln und anderen Tieren. Die Darstellungen entstanden neusten  wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge zwischen 800 und 600 v. Ch durch die Paracas-Kultur. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelte es sich um Flächen für Rituale in Hinblick auf Wasser und Fruchtbarkeit.

Schon die Spanier entdeckten die Linien im Jahr 1553 hielten sie jedoch für Wegmarkierungen oder Überreste von alten Straßen. Entdeckt wurden die Linien erst ab 1920, als Flugzeuge die Wüste überquerten. Bekannt wurden sie jedoch durch die aus Dresden stammende Maria Reiche. Die studierte Mathematikerin und Physikerin widmete ihr Lebenswerk den Linien. Sie vermaß unzählige Linien mit Maßband, Sextant und Kompass. Sie hielt weltweit Vorträge und setzte sich bis zu ihrem Tod für den Schutz und Erhalt dieser Wüstenfiguren ein. Auf ihre Initiative hin wurden die Geoglyphen 1994 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Es gibt zahlreiche, teils fantastische Hypothesen, über deren Bedeutung, sie reichen von religiösen Ritualen bis zur Verbindung zur Astronomie. Letztlich bleibt die wahre Bedeutung ein Geheimnis.